Das Thema Darmreinigung und -sanierung ist topaktuell. Was aber versteht man genau unter einer Darmreinigung?
In der heutigen, hektischen Zeit kommen Bewegung und Ernährung häufig zu kurz.
Die Folge: Verdauungsprobleme durch ballaststoffarme Nahrung und Stress. Zusätzlich kommen wir über die Nahrung immer häufiger mit Schadstoffen in Kontakt, die den Darm und unsere Gesundheit zusätzlich belasten.
Der Mangel an Ballaststoffen kann aber nicht nur zu den bekannten Verdauungsproblemen wie Verstopfung und Blähungen führen. Auch die nützlichen Bakterien, die unseren Darm besiedeln werden in ihrer Anzahl und Artenzusammensetzung stark durch die Ernährung beeinflusst. Nimmt ihre Zahl ab, leidet die Verdauung und potentielle Krankheitserreger haben ein leichtes Spiel.
Eine Darmreinigung hat zum Ziel den Darm von unliebsame Schad- und Giftstoffe zu befreien und unverdaute Restbestandteile Gleichzeitig soll die geschwächte Darmflora gestärkt und das Wachstum wichtiger Milchsäurebakterien angeregt werden.
Zu diesem Zweck bestehen Darmreiniger meist aus verschiedenen Komponenten:
Ballaststoffe: Ein höherer Anteil Ballaststoffe regt die Verdauung an, erhöht das Stuhlvolumen und wirkt sich positiv auf die Darmflora aus. Besonders häufig werden Flohsamenschalen in Pulverform verwendet. Die Schalen des indischen Wegerichs können ein Vielfaches an Wasser binden und haben dadurch hervorragende Quelleigenschaften. Auf diese Weise können Sie Rückstände aus dem Darm entfernen und regen gleichzeitig die Darmtätigkeit an. Zusätzlich können sie so Verstopfungen und Durchfälle lindern.
Präbiotika: Präbiotika wie etwa Inulin sind Ballaststoffe, die vom Menschen nicht verdaut werden können. Stattdessen dienen sie nützlichen Milchsäurebakterien als wichtige Nahrungsquelle. Damit regen sie deren Ansiedlung und Wachstum an und sorgen für eine positive Veränderung der Darmflora. Leider enthalten nicht alle Darmreiniger ein Präbiotikum, was für uns definitiv ein Minuspunkt war.
Heilpflanzen: Fenchel, Anis, Kümmel, Ingwer, Curcuma...die Liste an Pflanzen mit einer positiven Wirkung auf den Verdauungstrakt ist lang. In fast jedem von uns getesteten Darmreiniger war zumindest eine dieser Heilpflanzen enthalten. Zu viele Inhaltsstoffe pro Produkt wirken sich oft negativ auf die enthaltene Menge und damit auch auf die Wirksamkeit aus. Unsere Meinung zu diesem Punkt ist: Lieber weniger Auswahl an Heilpflanzen, dafür von diesen größere Mengen für eine stärkere Wirkung. Unser Testsieger enthält mit Fenchel und Anis eine sinnvolle Auswahl und Menge.
Mineralerden: Diese sollen Gift- und Schadstoffe binden und ausleiten. Beispiele dafür sind etwa Bentonit, Zeolith oder Kieselerde. Leider ist es kaum möglich die für einen Nutzen benötigten Mengen über Kapseln zu sich zu nehmen. Mineralerden sind also ein Extra, das nicht unbedingt nötig ist
Weitere Punkte, die für unsere Bewertung relevant waren:
Der Preis: Natürlich ist nicht immer das teuerste auch das Beste, aber genauso wenig ist das günstigste immer das schlechteste. Wir haben für diesen Test nach einem guten Preis-Leistungsverhältnis gesucht.
Die Kapselanzahl pro Tag: Um eine ausreichende Menge Ballaststoffe aufzunehmen, muss natürlich eine gewisse Menge Kapseln eingenommen werden. Schließlich sollen diese auch nicht zu groß und damit unschluckbar sein. Im Test stellte sich für uns heraus, dass bei einer Menge von mehr als drei Kapseln pro Tag die Einnahme häufig vergessen wurde.
Kapselhülle: Da inzwischen sichere und magensaftresistente vegane Kapselhüllen erhältlich sind, war eine Kapselhülle aus Gelatine für uns ein Grund für einen Punktabzug.
Zusatzstoffe: In diesem Punkt gilt: je weniger, desto besser. Schließlich soll der Darm gereinigt und nicht mit weiteren Stoffen belastet werden! Der Testsieger kommt sogar völlig ohne Zusatzstoffe aus.